Sensibilität für Menschenrechte im Tourismus erhöhen

Studienkreis mahnt beim Neustart der Reisebranche nach der Pandemie eine stärkere Beachtung menschenrechtlich relevanter Themen im internationalen Tourismus an

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Seefeld, 08.12.2021 – Anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember weist der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung darauf hin, dass beim Neustart der Reisebranche nach Bewältigung der Corona-Pandemie menschenrechtliche Aspekte im internationalen Tourismus stärker ins Bewusstsein gerückt werden müssen.

Der Studienkreis steht seit seiner Gründung vor 27 Jahren für ein Konzept des sozialverantwortlichen Reisens. Dies umfasst sowohl ökologische und ökonomische als auch soziale und kulturelle Dimensionen.

„Aus dieser Verantwortung heraus müssen wir entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette immer die menschenrechtlich relevanten Aspekte des Reisens in den Blick nehmen“, so Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des Studienkreis. Und weiter: „Wer sozialverantwortlich die Welt entdecken, Menschen aus anderen Kulturkreisen auf Augenhöhe begegnen will und das Reisen als interkulturellen Dialog gleichberechtigter Partner versteht, muss beispielsweise über die Arbeitsbedingungen im Tourismus nachdenken, muss sich mit dem übermäßigen Verbrauch von Ressourcen auseinandersetzen oder nach Partizipationsmöglichkeiten der einheimischen Bevölkerung an der Entwicklung von touristischen Projekten fragen.“

Nach Überzeugung des Studienkreis bietet sich nach der Überwindung der aktuellen Krise die einmalige Chance, das Reisen, Begegnungen und interkulturelles Lernen neu zu definieren. Mitteneder: „Damit Reisen und der Tourismus zukunftsfähig werden und bleiben, müssen sie primär von Respekt geprägt sein – Respekt vor der Natur und den Menschen, Respekt vor Kulturen und Religionen und Respekt vor den verschiedensten politischen Verhältnissen und persönlichen Lebensbedingungen. In diesem Sinne müssen die Achtung und der Schutz der Menschenrechte selbstverständlicher Teil des Tourismus sein.“

Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung wird das Thema „Menschenrechte & Tourismus“ im Rahmen der ITB 2022 in verschiedenen Formaten vertiefen. Dabei soll der Blick insbesondere auf die Bedeutung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (Kurz: Lieferkettengesetz) für die touristischen Anbieter und Gäste gerichtet werden. Ziel dabei, so Mitteneder, sei auch die Sensibilisierung der Reisenden für das Thema Menschenrechte.

Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung.

Pressekontakt

Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V.

Claudia Mitteneder, Geschäftsführung

Tel.: +49 8152 99901-0 | info@studienkreis.org

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