Because gender matters
TO DO Award Human Rights in Tourism 2021 geht an „Equality in Tourism internati-onal“, Londoner Organisation setzt sich für voller Gleichberechtigung von Frauen in allen Bereichen des Tourismus ein; „Ohne den wirtschaftlichen Beitrag der Frauen würde die Tourismus- und Gastgewerbebranche zusammenbrechen“
Zurück zu den Pressemitteilungen Download PDFSeefeld, 23.02.2021 – In diesem Jahr wird die internationale Organisation »Equality in Tourism« mit dem “TO DO Award Human Rights in Tourism” geehrt. Der inzwischen weltweit renommierte Preis wird zum fünften Mal verliehen und würdigt Initiativen, Projekte und Einzelpersonen, die sich in herausragender Weise für den Schutz und die Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette einsetzen. Der „TO DO Award Human Rights in Tourism“ wird jährlich vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism sowie dem Reiseveranstalter Studiosus ausgelobt.
Gleichstellung ist der Schlüssel
»Equality in Tourism« wurde 2018 gegründet und hat sich dem Ziel verschrieben, durch eine konsequente Transformation der Geschlechterverhältnisse neue, gerechte und nachhaltig wirkende Formen des Tourismus und seiner Trägerstrukturen zu schaffen. In ihrer praktischen Arbeit initiiert die Organisation Projekte und Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen, für bessere Zugangschancen zu touristischen Arbeitsfeldern, zur gleichberechtigten Mitwirkung an Prozessen der Entscheidungsfindung innerhalb der gesamten Tourismusbranche. Insbesondere erhebt »Equality in Tourism« Daten zur Gender-Situation innerhalb der Tourismusbranche, die als Grundlage für die Entwicklung von Strategien für Veränderungen dienen. Der Menschenrechtsansatzes für das Tourismusgeschäft ist zielführend für die NGO mit Sitz in London.
Neben strategischen Bedarfsanalysen, die es ermöglichen, die Beziehungen innerhalb und zwischen Gemeinschaften zu verstehen und Methoden für positive Veränderungen zu entwerfen, werden Programme zur Sensibilisierung für Geschlechterungerechtigkeit entwickelt. Organisationsentwicklung und Programmdurchführung – einschließlich strategischer Planung, Änderungsmanagement, Schulungen, Machbarkeitsstudien – gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld. Hinzu kommen Maßnahmen zur Kommunikationsarbeit für kleine Unternehmen, Folgenabschätzungen zu Geschlecht und Menschenrechten zur Ermittlung und Beschreibung eines Zielkorridors für die Gleichstellung der Geschlechter.
Frauen machen mehr als die Hälfte des formellen Sektors und die Mehrheit des informellen Sektors im weltweiten Tourismus aus. Noch immer werden sie allein aufgrund ihres Geschlechts nachweislich schlechter bezahlt und behandelt als Männer. Neben der Beseitigung dieses untragbaren Missstandes in der Praxis setzt sich »Equality in Tourism« dafür ein, Stereotype und patriarchal geprägte Erwartungen an die Rolle von Frauen aufzulösen. Beleg für die Notwendigkeit der Arbeit von »Equality in Tourism« ist beispielsweise, dass nur wenige Frauen in Führungspositionen tätig sind, und ein Teil der durch Frauen geleisteten Arbeit im Tourismus sogar unbezahlt bleibt.
Frauen werden systematisch benachteiligt
Der Mangel an Chancengleichheit für Frauen, insbesondere in Entscheidungsprozessen, wirkt sich nicht nur negativ auf ihr persönliches und berufliches Leben, sondern auch nachteilig auf ihre Familien und ganze Gemeinschaften aus. Die Abwesenheit von Frauen, die im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung im Tourismus stehen, hemmt weiterhin die Weiterentwicklung von Frauen, Männern und ihren Familien, sei es im ländlichen Afrika oder im städtischen Europa.
Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des Studienkreises: „Der ‚TO DO Award Human Rights in Tourism‘ schafft ein Bewusstsein für Benachteiligungen und schließlich Menschenrechtsverletzungen im Tourismus und will dazu beitragen, dass das Thema Menschenrechte im Tourismus fest verankert wird. »Equality in Tourism« ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie aus kleinen Initiativen eine weltumspannende Bewegung entstehen kann. Der Preis geht also wohlverdient nach London.“
Preisträger TO DO Award Human Rights 2020 nachträglich geehrt
Aufgrund der kurzfristigen Corona-bedingten Absage der ITB im letzten Jahr konnte der Preisträger des „TO DO Award Human Rights in Tourism“ 2020 ebenfalls nicht während der Live-Veranstaltung auf der Messe geehrt werden. Deshalb wird im Rahmen der diesjährigen Online-Preisverleihung des TO DO Award auch das Projekt La Muralla ¡soy yo!, Kolumbien präsentiert und gewürdigt. Zum Preisträger aus 2020 wird ebenfalls ein Video eingespielt.
Eine selbstständige Bewerbung um den Preis ist nicht möglich. Eine Fachjury wählt eigenständig potenzielle Preisträger aus und bewertet anschließend deren Anstrengungen. Die Preisverleihung findet jeweils im Rahmen der ITB in Berlin statt.
Die virtuelle Preisverleihung findet am 9. März 2021 ab 14:00 Uhr statt und kann nach Anmeldung über das Streaming-Portal der ITB NOW (Stream Nr. 2) verfolgt werden.
Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung.
Pressekontakt
Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V.
Claudia Mitteneder, Geschäftsführung
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