Soeben aktualisiert: SympathieMagazin »Marokko verstehen«

Das Magazin rückt den Alltag der Menschen in den Fokus.

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Seefeld, 04.04.2018 – Nur 14 Kilometer vom spanischen Festland entfernt liegt die marokkanische Hafenstadt Tanger, die mit Recht als Tor zwischen Orient und Okzident bezeichnet werden kann. Zahlreiche Einheimische und Geflüchtete blicken von hier aus sehnsüchtig nach Europa; gleichzeitig legen Schiffe mit Neugierigen aus aller Welt in Tanger an. Quirlige Souks, traumhafte Strände und atemberaubende Sternenhimmel über der Wüste locken Urlauberinnen und Urlauber nach Marokko.

Wer mit Neugierde unterwegs ist, kann jedoch mehr entdecken als fantastische Landschaften und beeindruckende Städte. Das Magazin rückt die Alltagsrealität der Menschen in Marokko in den Fokus. Welche Veränderungen bringt die Globalisierung für Marokkanerinnen und Marokkaner mit sich? Wie schauen sie selbst und wie schauen Geflüchtete und Migranten auf Marokko, auf die arabische Welt, auf Afrika, Europa? In den teils aktualisierten, teils neu verfassten Beiträgen des Magazins kommt ein großes Spektrum marokkanischer Stimmen zu Wort: Von jungen Demokratieaktivisten aus Rabat, über eine jüdische Rentnerin in Tanger, bis hin zu bekannten Exilschriftstellern wie Fouad Laroui und Abdellah Taia, der sich als einer der ersten marokkanischen Kulturschaffenden offen zu seiner Homosexualität bekannte. Stolz auf die eigene Identität und zugleich weltoffen – so stellen sich viele Marokkanerinnen und Marokkaner den Herausforderungen der Globalisierung.

Nicht überall stehen die Zeichen auf Fortschritt. Noch immer leben Millionen Menschen, vor allem in ländlichen Regionen, in bitterer Armut. Grundlegende Reformen des Bildungssystems bleiben aus. Die Meinungsfreiheit, eine Grundvoraussetzung der Demokratie, ist nicht gegeben: Kritische Journalistinnen und Journalisten werden bedroht, inhaftiert oder des Landes verwiesen.

Doch Marokko befindet sich wirtschaftlich und politisch sichtbar im Aufbruch. Mit der Verfassungsreform von 2011 wurden das Parlament gestärkt und die Regionen neu aufgeteilt; auf der regionalen und kommunalen Ebene hat die Bevölkerung jetzt mehr Mitsprachemöglichkeiten. Die Rechte von Frauen und Kindern wurden weiter gestärkt. Energiepolitisch verabschiedet sich Marokko vom fossilen Zeitalter: Bis 2030 will man die Hälfte des einheimischen Energiebedarfs aus »erneuerbaren« Quellen gewinnen. Häfen, Autobahnen, Eisenbahnstrecken werden in rasantem Tempo ausgebaut; der erste Hochgeschwindigkeitszug Afrikas soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

Während zahlreiche Urlaubsdestinationen nach dem arabischen Frühling starke Einbußen im Tourismus erlitten, blieben die Touristenankünfte in Marokko vergleichsweise stabil und haben 2017 sogar die 11 Millionen-Marke erreicht. Je mehr Reisende das Land für sich entdecken, desto vielfältiger wird auch das Angebot, das von All-inlclusive-Urlaub über Kulturreisen bis hin zu sozial- und umweltverantwortlichen Tourismusprojekten reicht.

Tipps für Themen

S. 12: Metropole Casablanca
S. 30: Mehr vom Weniger
S. 52: Gleiche Rechte
S. 70: Muttersprache Tamazight

Das SympathieMagazin »Marokko verstehen« wurde gefördert von:

  • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • Missio – Internationales Katholisches Missionswerk e. V.

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Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internatio­nale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristi­scher Entwicklung.

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